was lange währt - wird mega gut…
ich habe sooo tolle Neuigkeiten, stellt Euch vor, ich habe mein absolutes Traumzuhause gefunden. Hier habe ich sage und schreibe 4 Hundefreunde, mit denen ich mich prima verstehe, ein Kätzchen und nette Enten gehören auch zur Familie. Mit einer schönen Hundedame bahnt sich sogar eine kleine Liebesgeschichte an...
Ich darf fast 6.000 qm wunderschönen Abenteuergarten bewachen und das allergrößte Glück für mich, es gibt einen Bach und einen Teich auf dem Grundstück. Meine neue Mama ist den ganzen Tag für uns da und wir unternehmen sehr viel. Was soll ich Euch sagen, ich bin richtig glücklich.
Es war ein langer, schmerzhafter Weg und ich hatte so viel Hilfe und liebe Menschen, die immer an mich gedacht haben, ohne Euch alle wäre das nicht möglich gewesen.
Ich sage deshalb nochmal allen ganz herzlich DANKE
Hier lesen Sie Zaris Geschichte:
Hallo, hier ist wieder Euer Zari-Einohrbär, ach was, Zari Fröhlichbär muss ich heißen.
Ich genieße mein neues Leben in vollen Zügen, sause, belle und freue mich von ganzem Herzen.
Inzwischen darf ich ohne Leine laufen, das ist klasse, so kann ich gleich die Gegend etwas erkunden, meine Pflegefamilie behalte ich aber fest im Blick und komme dann immer angesaust. Ich wälze mich voller Freude im Gras, so dass ich manchmal als „bunter“ Hund heimkomme.
Mein Endgewicht habe ich mir inzwischen auch angefuttert und bin jetzt ein richtiger Prachtbär und rundum gesund.
Meine Löckchen am Ohr wachsen, so dass man bald nichts mehr sieht und ganz so übel ist das nicht mit dem einen Öhrchen,
ich kann immer unschuldig sagen: "Ich habs leider nicht gehört, Mama"...
Mag mich denn wirklich keiner liebhaben? Wooo ist denn nur meine Familie, die ich glücklich machen kann?
Ich bin lieb zu allen, Menschen, groß und klein, Hunde, Katzen, Hasen etc.
Ich habe soooo viel zu geben und Schmusen ist das Größte für mich.
Sehnsüchtig wartende Grüße
Euer Zari-Einohr-Fröhlichbär
Zar braucht ein letztes Mal einen persönlichen Tierschutz-Engel
Unser Zar hatte bereits eine Menge Schutzengel. Die haben ihn gemeinsam dorthin gebracht, wo er jetzt ist. Unser Sonnenschein, der immer gut drauf und freundlich ist, hat beide Operationen
erfolgreich absolviert; seine Ohrenprobleme sind ebenso Vergangenheit wie seine Atemprobleme. Er ist sehr sozial, verträglich mit Artgenossen, mag Katzen, liebt Autofahren und kuscheln.
Eigentlich hatten wir gehofft, dass er nach all dem nun seine wohlverdiente, perfekte Adoptionsanfrage bekommt und anschließend in sein Traumzuhause umzieht, denn Zar lässt als Familienhund
keine Wünsche offen.
Dass DIE Anfrage noch nicht dabei war, ist zu verkraften. Wir suchen ja grundsätzlich so lange, bis wir genau die richtigen Menschen gefunden haben. Aber
25.02.22 Jetzt aber: Großer Kämpfer, Held und Frohnatur sucht…
Also, ich bin der ZAR, genannt Zari Zuckerbär,…warum ist eigentlich klar, wenn man mich sieht, oder? Ich bin ein ca. 6 Jahre alter, knopfäugiger und wirklich einzigartiger Maremmano Mix-Junge, der eine unglaubliche Geschichte erlebt und mindestens 1000 Schutzengel hatte.
Ich bin dem Tod buchstäblich zweimal von der Schippe gesprungen und dann waren da ganz viele Menschen, die mir, in jedem der folgenden Lebensabschnitte ganz wunderbar geholfen haben und denen ich mein Leben verdanke, so dass ich heute hier in mein neues Leben starten darf. Am besten ist aber, ihr lest die ganze Geschichte auf der Homepage nach, sie ist nämlich ziemlich lang und ich möchte jetzt ja nur über meine Zukunft sprechen und all die schrecklichen Dinge hinter mir lassen.
Zu meinem ganz großen Glück wünsche ich mir jetzt nur noch eine Familie, die mich liebhat, wie ich bin… ein süßer Zari Ein-Ohr-Bär, mit einer Stummelrute, welche immer fröhlich wackelt. Auf Sardinien werden uns noch sehr oft einfach im Welpenalter Ohren und Schwanz abgeschnitten, das ist sehr grausam, so bei mir auch. Ich suche Menschen, die sich nicht an meinem „etwas anderen Äußeren“ stören, sondern erkennen, was ich für ein toller Familienhund und Freund mit großem Herzen bin.
Ich bin sehr sanft und lieb, am Anfang ein bisschen vorsichtig, da ich sehr viel Gewalt erfahren habe. Ich bin aber keinesfalls ängstlich. Ich liebe schmusen und kuscheln, bin gerne immer ganz nah bei meinen Menschen. Ich mag auch andere Tiere sehr, die hiesigen Katzen dürfen sogar aus meinem Napf naschen.
Ich gehe für mein Leben gern spazieren und schnüffeln. Ich bin sehr aktiv und gehe auch schon echt cool an der Leine. Auch im Auto verhalte ich mich vorbildlich und schaue gern aus dem Fenster. Mein Benehmen beim Tierarzt ist mustergültig und wurde immer sehr gelobt.
Einen Jagdtrieb habe ich, typisch Maremmano, nicht. Da ich ein Streunerleben geführt habe, bin ich noch sehr freiheitsliebend, daher ist ein sicher eingezäuntes Grundstück verpflichtend für mich und nicht verhandelbar. Ich muss mich ja erst daran gewöhnen, dass ich jetzt eine eigene Familie habe und nicht mehr nach Futter und Unterschlupf suchen muss.
Auch nette ruhigere Kinder finde ich toll, ab 10 Jahre wäre optimal, ich freue mich über alle zusätzlichen Streichelhände, ich habe sooo viel nachzuholen. Gegen eine/n nette/n Hundedame/-freund hätte ich auch nichts einzuwenden, nur dominant sollten sie nicht sein. Herdenschutzhundtypisch passe ich ein bisschen auf das Grundstück auf, jedoch nette Besucher lasse ich freundlich herein.
Wo ist also meine erste und beste Familie der Welt, die einen treuen Freund mit schlimmer, aber erfolgreich bewältigter, Geschichte in die Familie integrieren möchte und mit mir gemeinsam ein neues Familienkapitel aufschlagen will?
Ach ja, ich bin jetzt genesen, brauche keine Medizin mehr, nur mein MMC-Test ergab bei der Leishmaniose das Ergebnis: fraglich. Das Ist erstmal keine Diagnose, sondern kann auch eine Kreuzreaktion bzw. meinem damaligen Zustand geschuldet gewesen sein. Zur Sicherheit wird das jetzt in einem weiteren Test kontrolliert. Ich jedenfalls schaue nur nach vorn. Die Schwellung von meiner zweiten, großen Ohr-OP wird jeden Tag weniger, bald ist wieder Fell darüber gewachsen und man sieht nichts mehr von der Narbe.
Ich bin voller Tatendrang und habe so viel Liebe zu geben. Ich freue mich sehr über Menschen, die meine Geschichte gelesen haben und sich trotzdem, oder gerade deshalb für mich tollen Plüschbären bewerben möchten.
Liebe Grüße
Euer Zari Zucker-Einohrbär
Ciao, liebe Tierfreunde,
heute will ich Euch endlich berichten: Ich habe gehört, sooo viele haben wieder an mich gedacht und fest die Daumen gedrückt. Und was soll ich Euch sagen - es hat wunderbar geholfen, ich sage allen ganz lieb DANKE!
Am Mittwoch war also meine zweite ganz wichtige OP. Puh, ich hatte ganz schön Bammel davor, oh ja. In der Aufnahme hab ich tatsächlich gezittert und wollte so sehr, dass meine Pflegemama mitkommt. Aber dann habe ich all meinen Mut zusammengenommen und war ganz tapfer, jawoll. Was hat das tolle HNO Team der Tierklinik gemacht? Ich habe aufmerksam zugehört: Mein rechter Gehörgang und das gesamte Mittelohr wurden entfernt, die innenliegenden Entzündungen / Verknöcherungen waren großräumiger und schlimmer als zuvor angenommen. Daher musste auch meine Ohrmuschel entfernt werden, sonst wäre man nicht an alle Stellen herangekommen. Ein ganzes Team hat mich operiert und sie meinten, so einen schlimmen Fall hätten sie noch nicht gesehen... Aber sie haben alles gegeben und es hat wunderbar geklappt. Jetzt gilt es noch, dass die Narbe gut verheilt und die Schwellung zurückgeht. Das heißt schon wieder Schonung…aber auch ordentlich Leberwurstkugeln mit Pillen, hihi.
Trotz der Schwere der OP bin ich super drauf, könnte schon wieder lossausen. Naja, aber sich verwöhnen lassen ist ja auch nicht übel und mit der doofen Tröte kann ich mich auch arrangieren. Die Pflegemama sagt, die Wunde muss unbedingt geschützt werden - sie hat ja (meistens) recht... und es ist ja nur bis zum Fäden ziehen. Dann wächst mein Fell wieder und ich bin ein bezaubernder "Zari Einohrbär"...Kombiniert mit meinem süßen Stummelschwanz sehe ich doch einzigartig aus, oder was meint Ihr? Und mal ehrlich, wer ist schon vollkommen...pffft, also für mich zählen sowieso die inneren Werte.
In diesem Sinne halte ich auch schon einmal Ausschau nach meiner zukünftigen Familie, die mich so liebt, wie ich bin und erkennt, was für ein toller Freund und Kamerad mit großem Herzen ich bin. Gern dürfen Kinder ab ca. 10 Jahren da sein - je mehr Streicheleinheiten, desto besser! Ein sicher eingezäuntes Grundstück ist Pflicht, auch ein nettes Hundefräulein / Katzen wären mir sehr willkommen. Ein Platz auf dem Sofa würde mein Glück abrunden. Ich rutschte auch, damit ich schön mit meinen Menschen darauf kuscheln kann.
Da ich jetzt vieeel Zeit zum Erholen und Lesen habe, würde ich mich sehr über nette und aussagekräftige Bewerbungen freuen! Vielen herzlichen Dank an alle nochmal für Eure Unterstützung, fürs Daumendrücken und an mich denken.
Liebe Grüße und einen dicken Kuss schickt Euer Zari Zucker-Einohrbär
Hallo, hier ist wieder der Zar und ich habe viel Neues zu berichten...
... die letzten zwei Tage waren sooo aufregend, puh, aber bevor ich Euch davon erzähle, muss ich mich einfach bei allen lieben Spendern bedanken, ich bin total überwältigt von der großen Hilfsbereitschaft und sage 1000mal DANKE. Da ich gern Küsschen gebe, schicke ich hier mal ganz viele auf diesem Wege an Euch alle... ach ja, darf ich nicht vergessen, auch meine Pflegemama bedankt sich ganz herzlich bei allen Spendern, Daumendrückern und "an Zari Denkern", sie hat sich wahnsinnig für mich gefreut. Sie hatte mir gesagt, Zari Du brauchst keine Angst haben, wir sind heute nicht allein, ganz viele Menschen sind bei Dir... da war ich beruhigt, das war ein so schönes Gefühl.
Nun aber zu meinem aufregenden Abenteuer. Am Mittwoch waren wir in der TK der Universität Leipzig und ich wurde gründlich untersucht, ein CT von mehreren Bereichen wurde gemacht, eine Endoskopie, alles in Frage kommende wurde "durchsucht". Heraus kam, dass ich eine starke, doppelseitige Kehlkopflähmung hatte, die meine Atembeschwerden und Atemgeräusche verursachte. Da ich sowohl vom Alter, als auch von der Rasse eigentlich nicht für eine Kehlkopflähmung in Frage komme, wird ein traumatisches Ereignis vermutet (Strangulation etc., eine Kettenhaltung reicht dafür nicht aus). Dafür könnte auch die Tatsache sprechen, dass fast alle meine Rippen gebrochen waren und unbehandelt verwachsen sind... aber an diese schlimmste Zeit in meinem alten Leben will ich gar nicht mehr denken, ich lebe und genieße jede Minute meines neuen Lebens, jawoll!
Jedenfalls schritt das tolle HNO-Team der TK danach gleich zur Tat und operierte mich sofort. Ein Kehlkopfflügel wurde dauerhaft geöffnet und ermöglicht mir jetzt eine unbeschwerte Atmung. Um ganz sicher zu gehen, dass ich alles gut überstanden habe, verbrachte ich die letzte Nacht in der TK, ich wurde überwacht (und bekuschelt, hihi) und bekam noch Medizin und Infusionen. Heute Vormittag war ich putzmunter und machte mich schnell über die ersten Probe Futterkügelchen her, ohne Probleme. Dann kam endlich die Pflegemama und nahm mich überglücklich in Empfang. Schnell ging es heim und ich hatte einen Mordshunger und hab mir erstmal das Bäuchlein vollgeschlagen, ganz langsam natürlich. Dann aufs Sofa, tief und fest und OHNE Atemprobleme geschlafen, herrlich.
Doof ist nur, dass ich jetzt 14 Tage im "Schongang" verbringen muss, Spaziergänge nur 5-10 Minuten, kein Flitzen, nix dergleichen, naja, wenn`s denn sein muss. Jaaa, sagt die Pflegemama streng, da will ich lieber nicht widersprechen.
Mir steht (leider) nämlich heute in 4 Wochen die zweite OP bevor, welche ein deutlich schwierigerer Eingriff ist und auch definitiv nicht ungefährlich. Die Untersuchungen ergaben, dass nicht nur mein rechter Gehörgang entfernt werden muss, sondern auch das ganze Mittelohr ausgeräumt werden muss, da sich dort über Jahre entzündliche Prozesse in die Tiefe vorgearbeitet haben, die zu einer totalen Überwucherung und teils schon Verknöcherung geführt haben und im schlimmsten Fall einen Durchbruch zum Gehirn zur Folge haben könnten. Da der Prozess diesbezüglich sehr weit fortgeschritten ist, ist auch hier höchste Eile geboten. Diese OP wird in der Regel nur in den allergrößten Notfällen gemacht und nur von absoluten Spezialisten, da in diesem Bereich auch 4 Gesichtsnerven liegen, die verletzt werden könnten. Mich wird der Chefchirurg des Hauses, ein richtiger Professor, persönlich operieren, jawoll.
Naja, da will ich noch gar nicht dran denken, jetzt erstmal fein erholen, die neue Luft genießen, endlich ordentlich futtern und bald wieder draußen sausen... ihr glaubt gar nicht, wie glücklich ich bin, ich hatte immer gehofft, dass man mir hilft, aber eigentlich gar nicht mehr daran geglaubt... Gaaanz liebe Grüße und nochmals DANKE sagt Euer Zari
Hallooo liebe Tierfreunde, ich bin`s, der tapfere Zar.
Viele von Euch haben sich ja schon bei Frau Loebnitz erkundigt, wie es mir geht, das hat mich sehr gefreut. Ich bin es gar nicht gewohnt, dass sich so viele Menschen um mich sorgen.
Im Prinzip geht es mir sehr gut, ich bin sehr froh, so nett in meiner Pflegefamilie aufgenommen worden zu sein, das Essen schmeckt hervorragend, die Betten sind weich und kuschlig und an den mir sooo wichtigen Schmuseeinheiten mangelt es auch nicht. Ich genieße die Spaziergänge und die Geborgenheit eines Zuhauses. Mit den Katzen und meinen zwei neuen Hundefreunden hier verstehe ich mich auch prima. Meine Pflegemama nennt mich liebevoll Zari Zuckerbär, jawoll.
Aber ich habe wirklich große gesundheitliche Probleme, schon so lange und mein größter Wunsch wäre, wenn mir geholfen werden könnte. Tapfer habe ich in den letzten 14 Tagen hier in Deutschland alle möglichen Untersuchungen und Pieksereien durchgestanden, die Pflegemama meinte, dass wäre sehr wichtig, um mir richtig helfen zu können. Da ist einerseits mein schlimmes Ohr, aber noch viel schlimmer und wichtiger ist mein Atemproblem, ich bekomme inzwischen fast immer sehr schlecht Luft und das macht mir große Angst, ich laufe dann immer zu meiner Pflegemama, ob sie mir denn nicht helfen kann. Deren Verzweiflung wächst auch, denn es scheint sich zu verschlimmern. Essen kann ich auch nur noch in den kurzen Erholungspausen.
Aber stellt Euch vor, Rettung naht, denn heute hat sich die HNO-Fachabteilung der Tierklinik Leipzig bei ihr gemeldet, sie haben alle Befunde bekommen und die gesamte Abteilung war der Meinung, dass mir dringend geholfen werden muss. Das hat mich ganz doll gefreut. Sie meinten, dass ich ein sehr ungewöhnlicher "Fall" sei, hihi...
Ich habe nächste Woche einen Sondertermin bekommen, weil die Voruntersuchungen so klasse waren und kann dann sofort behandelt werden, ist das nicht toll? Puh, ich hoffe, ich habe richtig aufgepasst, wie das alles heißt, ich muss natürlich wieder dabei schlafen, ist ja klar. Also, eine Endoskopie und ggf. mehrere CT Untersuchungen (Kopf, Hals, Lunge) müssen gemacht werden. Und das ist suuuper teuer, habe ich gehört und war beim Blick in mein noch sehr kleines Sparschweinchen sehr erschrocken, ob man mir jetzt doch nicht helfen kann?
Die Fachkollegen in Leipzig sagten, die vorsichtige Schätzung aller zu erwartenden Behandlungskosten (eventuell muss bei meinem schlimmen Ohr der Gehörgang entfernt werden, oh weh... und eine weitere OP ggf. im Kehlkopfbereich, ganz genau wissen wir es nach den Untersuchungen am nächsten Mittwoch) werden sich vermutlich auf ca. 3.500 - 3.800 Euro belaufen. Mir blieb fast das Herz stehen, ich weiß, dass ist seeehr viel Geld und mein Verein, der schon so für mich gekämpft hat, kann das einfach nicht ohne Eure Hilfe stemmen. Ich frage also ganz vorsichtig, ob ihr mir auch ein bisschen helfen könnt, jeder noch so kleine Betrag hilft, mein kleines Schweinchen zu füllen, allein der Untersuchungstermin nächsten Mittwoch 13.01.22 (Narkose, Endoskopie, CT) wird sich auf ca. 1.200.- Euro belaufen, auweia. Ich will auch weiterhin ganz tapfer sein und würde mich freuen, wenn der ein oder andere auch am nächsten Mittwoch an mich denkt, ein bisschen Angst habe ich ja doch.
Vieeelen Dank und liebe Grüße sendet Euch der Zar (Zuckerbär)
29.12.21 – Neues von Zar
Unser Zar ist am 18. Dezember wohlbehalten auf seiner Pflegestelle angekommen. Hier zeigt er sich anhänglich, fröhlich und agil. Seine Pflegemama erzählt, dass er hopst, läuft, schnüffelt und sie ganz erstaunt ist, was für eine kräftige Stimme dieser zarte Rüde besitzt, wenn er im Garten bellt. Auf Spaziergängen läuft er an einer Schleppleine und saust begeistert über die Wiesen. Quirlig, voller Lebensfreude und Energie, im Kopf dabei noch ein halber Welpe. Kurz – Zar ist absolut liebenswert und schmust auch gerne mit seiner Pflegemama auf dem Sofa.
Dies rührt uns insofern besonders, als dass Zar gesundheitliche Einschränkungen hat. Da ist sein behandlungsbedürftiges Ohr und auch mit seiner Atmung stimmt etwas nicht: Zeitweilig geht damit ein Quietschen oder Pfeifen einher. Wir hatten bereits auf Sardinien versucht, dies abzuklären, jedoch ohne Erfolg. Deshalb wurde er gestern, wie bereits im Voraus geplant, hier einem Tierarzt vorgestellt, in Narkose geröntgt; sein Rachen und Kehlkopf wurden untersucht. Es gibt keinen Hinweis auf einen Tumor/Fremdgewebe, der seine Atmung beeinträchtigt. Allerdings kann es sein, dass sein Gaumensegel zu lang ist (angeboren). Auch Verdichtungen und Verknorpelungen des chronisch entzündeten Ohrs könnten zusätzlich Einfluss darauf haben – am Kopf liegt alles dicht beieinander.
Ohren: Links ist alles in Ordnung. Rechts zeigen sich Verknorpelungen, die teils bereits verknöchert sind. Alles ist so verwachsen, dass man nicht in den Gehörgang hineinsehen kann. Das Ohr ist damit eine geschlossene Kammer, die nicht belüftet wird. Daraus ergeben sich meist chronische Entzündungen und Verkeimungen, es kommt keine Ruhe ins Gewebe. Möglicherweise muss der Gehörgang operativ entfernt werden. Zar wäre dann auf dieser Seite taub, aber schmerzfrei.
Die Ergebnisse der Untersuchungen, Röntgenbilder, Fotos und Videos werden nun erst einmal der HNO-Abteilung der TK Leipzig vorgelegt, da die Symptomatik eine fachärztliche Beurteilung erfordert. Zar wird aktuell mit antibiotischen Ohrentropfen behandelt.
Sobald neue Erkenntnisse vorliegen, werden wir natürlich berichten.
Zar – ein Überlebenskünstler
Unser Zar ist gleich 2 x dem Tod von der Schippe gesprungen, hatte anscheinend ein Abo bei den Schutzengeln gebucht. Wir sind froh darüber und können immer wieder nur staunen, wieviel Zähigkeit und Überlebenswillen in unseren sardischen Schützlingen steckt. Das ist Ehrfurcht einflößend! Seine Geschichte schrieb das Leben - sie ist schlimmer als alles, was man sich ausdenken könnte:
Zar, zu diesem Zeitpunkt noch namenlos, irrte auf Sardinien in einer abgelegenen Gegend umher; abgemagert bis auf die Knochen, schwach, eine Verletzung am Ohr. Jemand, der hier nicht wegsah, nahm sich seiner an, brachte ihn in einer verlassenen Hütte unter und kontaktierte unsere sardischen Kollegen. Als uns die ersten Videos erreichten, trauten wir unseren Augen kaum: Der Maremmano-Mischling, dem als Welpe offenbar die Ohren abgeschnitten wurden, zeigte eine massiv entzündete Ohrmuschel. Braungelber Eiter quoll in Massen heraus, überall wanden sich Maden in der Wunde. Altes, schwarzes Blut und Sekrete verklebten das Fell, frisches Blut sammelte sich auf dem Boden. Der Hund, den wir Zar tauften, atmete schwer und röchelnd, weil die Schmerzen schier unerträglich waren. Die Kollegin, die das Video drehte, murmelte „Dio Christo“ und atmete dabei so schwer wie der kranke Hund.
Zuerst wurden die Maden entfernt und das Ohr gesäubert. Zars Retterin erklärte sich bereit, ihn in der Hütte zu versorgen, bis wir ihn zum Tierarzt bringen und nach HOPE überführen konnten. Dafür waren wir dankbar, denn wir hätten ihn auf keinen Fall sofort in einem Freigehege unterbringen können, weil die Fliegen gleich wieder Eier in der Wunde abgelegt hätten. Außerdem ist die Hütte weit entfernt von unserer Auffangstation; der Transport musste organisiert werden. Noch bevor wir dies einstielen konnten, erreichte uns die Hiobsbotschaft, dass Zar aus der Hütte ausgebüxt war und vermisst wird! Uns sank das Herz – in diesem Zustand hatte er kaum eine Überlebenschance…
Über eine Woche war er verschwunden. Dann, entgegen aller Wahrscheinlichkeit, wurde er gefunden und konnte gesichert werden, er konnte sich vor Schwäche nicht mehr auf den Beinen halten und jeder dachte: wir sind zu spät! Leider erfuhren wir all dies erst am Folgetag. Mit furchtbaren Konsequenzen, denn Zars Zustand war inzwischen absolut lebensbedrohlich. Bei seiner Abholung lag er im Stroh, die Augen geschlossen, atmete kaum. Unsere Kollegin schüttelte ihn sanft, sprach ihn an – keine Reaktion. Zar war kollabiert, auf der Schwelle des Todes. Die Folgen von Hunger, Dehydrierung und der schweren Infektion. Als wir dieses Video sahen, waren wir nahezu sicher, dass er in den nächsten Minuten stirbt…
Die Kollegen schafften es dennoch, ihn zu unserem Tierarzt zu bringen und der hat ein wahres Wunder vollbracht, Zar stabilisiert und an den Tropf gelegt. Als nächstes erreichten uns Bilder, auf denen dieser Kämpfer auf seinen 4 Pfoten steht!! Sein Ohr wurde nun professionell gesäubert und mit Medikamenten versorgt. Als Zar transportfähig war, brachten wir ihn, mit Medikamenten versorgt, nach HOPE. Dort machte er sich – wie übrigens schon beim Tierarzt – unbeirrt über das angebotene Futter her. Er trank ausgiebig und war begeistert von Claudias Extraportion Päppelfutter - Hühnchen und Schinken.
Wir sind unfassbar erleichtert, dass er es geschafft hat. Er lebt. Was für ein Kämpfer! Nun darf er sich, vorerst in unserer komfortablen Quarantäne, erholen und zu Kräften kommen. Zar lässt sich von Claudia verwöhnen und streicheln, genießt die Zuwendung und den vollen Magen. Seine rasche Genesung ist unheimlich wichtig, denn der Tierarzt ließ uns wissen, dass Zar in seinem geschwächten Zustand eine Narkose nicht überleben würde. Es wäre dringend nötig, sein Ohr unter Sedierung bis in die Tiefe zu behandeln, aber das muss warten, bis sein Zustand es erlaubt. Wir tun alles, um seine Rekonvaleszenz voran zu treiben und behandeln ihn derzeit mit einem Antibiotikum.
Schon jetzt wünschen wir uns für diesen gebeutelten Maremma ein HSH-geeignetes Zuhause und Menschen mit sehr viel Verständnis für seine Vergangenheit, Ruhe und Geduld. Den Rest seines Lebens soll Zar nie wieder um etwas kämpfen müssen, sondern nur noch genießen!
Ein erster Schritt in seine Zukunft ist schon verbrieft: Zar hat nämlich ein Ticket für unseren Shuttlebus geschenkt bekommen – ein großes Dankeschön an Heike F.!