Twist – ein Angsthund hat seine Familie gefunden!

Es ist eine besondere Vermittlung und eine Herausforderung einen „Angsthund“ aufzunehmen.

Für uns „Tierschützer“ liegt das Problem schon darin gute Bilder und Videos von einem ängstlichem Hund zu erhalten. Angsthunde sind Hunde, die keinen aktiven Kontakt zum Menschen suchen und sich schnellstens in ihre gesicherte Hütte zurückziehen, wenn sie merken, dass „etwas anders ist als

üblich“. Einmal in der Hütte versteckt kommen sie so schnell nicht wieder hervor und es ist unmöglich Bilder zu bekommen. Ohne Bilder kann eine Vermittlung jedoch nicht greifen – schließlich wollen mögliche Interessenten den Hund ja sehen!

 

Twist gehört in diese Kategorie und seine Bilder zeigten einen Hund, der sich bis in die hinterste Ecke seiner Hütte zurückgezogen hatte.

Seine Familie ließ sich dadurch jedoch nicht abschrecken...sie hatten eine Ahnung davon, wie es mit Twist werden könnte, denn auch der Vorgängerhund Barney hatte undefinierbare Ängste mitgebracht. Twist sollte nun endlich lernen wie schön das Leben sein kann und, dass Hund sich nicht

vor dem Leben verstecken muss.

Am 12.3. startete Twist - mit neuem Namen nun Freddy - sein neues Leben ohne Gitter. Die erste Rückmeldung nach wenigen Stunden war typisch:

Freddy, seit 4 Uhr findet er den Platz zwischen Sofa und Heizung gut. Kommt aber für Leckerchen raus und parkt dann wieder rückwärts ein. Er hat schon 2-mal alles " geschäftliche " draußen gemacht, aber immer noch nichts getrunken. Mal gucken, was der Tag heute bringt.

„Er hat aber sehr viel Angst. Da haben die schon recht gehabt. Je ausgeschlafener er wird, umso mehr kommt die Angst durch.“

Die ersten Bilder zeigen, dass er besonders zu den Mädchen der Familie Vertrauen faßt...mit Männern haben es dagegen Angsthunde oft schwer...

Sein Frauchen berichtet weiter:

14.3.2022 : “Er wirkt etwas überfordert, wenn wir alle da sind und uns bewegen. Wenn wir sitzen, ist alles gut. Dann hat er auch die Ruhe sich hinzulegen und zu schlafen. Er ist wirklich nur Haut und Knochen. Nichts an Muskeln. Wir päppeln Seele und Körper.“

16.03.2022 : “Hier drinnen wird es immer besser. Er traut sich auch manchmal allein von einem Zimmer ins andere zu gehen ,aber draußen ist er direkt durch den Wind. Es wird ,glaube ich, länger dauern, ehe wir mit ihm spazieren, gehen können. Im Garten müssen wir die Leine schon gut festhalten, denn mit Jacke findet er uns gruselig und will auf einmal weg. Dann guckt er, als hätte er uns noch nie gesehen.“

24.03.2022: “Heute morgen, als ich vor ihm kniete, hatte er mir beide Pfoten auf die Schultern gelegt und geschmust. 5 Minuten später wollte er nicht mit mir in den Garten....Es sind wirklich Minifortschritte.“

Ja, es wird noch ein Weg zu gehen sein und Fortschritte und Rückschritte werden sich immer wieder abwechseln. Dennoch wird es sich lohnen diese Herausforderung angenommen zu haben. Freddy wird lernen zu vertrauen und er wird erfahren ,wie es ist dazu gehören zu dürfen.

Danke an Sabine und ihre Familie, dass Twist jetzt wirklich leben kann.

Wir werden seine Fortschritte weiter mit verfolgen, sein Platz ist nun in Erkelenz.