Stellino und wie wir den 6er im Lotto gefunden haben

Wir hatten Chico (Name bei saving-dogs Narciso) und Gioia (ebenfalls von saving-dogs). Die 2 waren ein Dream-Team. Als wir Chico viel zu früh haben gehen lassen müssen, fiel unsere Gioia in ein ganz ganz tiefes Loch. Wir hatten eigentlich von heute auf morgen 2 Hunde verloren. Gioia machte sich unsichtbar. Unser Haus war mit dem Tod von Chico zur "Geisterbude" geworden. Was auch immer wir bei Gioia versuchten, es war erfolglos. Also mussten wir schnellstmöglich eine Lösung finden. Auch wenn wir selbst noch trauerten, stand der Entschluss fest, im Interesse von Gioia, einem weiteren Hund ein Zuhause zu geben.

Die Homepage wurde durchsucht, denn es sollte wieder ein Vereinshund werden. Aufgrund von Gioias Vorerkrankungen mussten wir aber versuchen einen Partner für sie zu finden, der nicht mehr als 10 kg hatte.

 

Unsere Suche fiel auf Stellino. Und was sollen wir sagen: Wir sind irrsinnig glücklich ihn gefunden zu haben.

 

Stellino machte uns das Liebhaben auch unglaublich leicht. Bereits während der Fahrt nach Hause, am Abholabend, rollte er sich auf dem Schoß ein und verschlief die Fahrt. Da war es schon um mich, seinem zunächst einmal Pflegefrauchen, geschehen. Es war Liebe auf den 1. Blick. Jetzt gab es nur noch abzuwarten, ob Gioia ihn auch mochte.

Die Zusammenführung mit Gioia klappte problemlos. Und endlich kroch Gioia durch Stellino aus ihrem Schneckenhaus. Er legte sich bei ihr auch mächtig ins Zeug. Spielen und Kuscheln fordert er bei Gioia oft ein. Widerstand lässt er nicht gelten.

 

Vom 1. Tag an war Stellino stubenrein. Futterneid ist ihm fremd und auch die Leinenführigkeit läuft. Gute Laune hat er bereits beim Aufstehen. Und auch mit Pflegeherrchen und dem Engelkind klappt es gut.

Manchmal wird unser Herz nur schwer, da er viel Ähnlichkeit mit Chico hat, sowohl vom Aussehen, als auch vom Charakter. Einige Leute in unserem Umfeld haben schon gesagt, dass Chico bei der Auswahl vom Himmel mitgeholfen hat.

 

Stellino, der jetzt Caro heißt, wurde am 01. Juni 2024 von uns adoptiert. Sein neues Zuhause ist nun in Dülmen.

hier lesen Sie Stellino's Geschichte:

 

5 + 5 sind nicht immer 10 – Großeinsatz auf Sardinien

Wie schon einige Male zuvor, hat es in der Leitung unseres sardischen Netzwerks wieder geknistert. Wir erfuhren auf diesem Wege, dass ein älterer Mann, der abgeschieden im Hinterland lebt und vom Sozialdienst versorgt wird, 10 Hunde auf seinem Grundstück hält. 5 Rüden und 5 intakte Hündinnen… Man braucht keinen Taschenrechner oder viel Fantasie, um das Ergebnis zu ermitteln:

Aktuell haben 2 der Hündinnen Welpen; ein Wurf ist etwa 3 Monate alt, der andere 14-16 Tage. Futter ist nicht ausreichend vorhanden, von Welpen-Mus etc. ganz zu schweigen. Das Schöne ist, dass der „Landfunk“ in mehrere Richtungen gesendet hat und hier gemeinsamer Tierschutz wunderbar ineinander greift wie Rädchen in einem Getriebe:

 

Ein besorgter Tierfreund bemerkt eine Notlage und informiert jemanden, der es teilt. Ein sardisches Tierheim reagiert prompt und lässt eine größere Menge Trocken- und Nassfutter anliefern, damit keiner der Hunde hungern muss. Wir waren, vertreten durch eine sardische Kollegin, selbst vor Ort, um die Hunde kennenzulernen. Die Endlosschleife des Welpen-Elends muss unterbrochen werden, deshalb haben wir uns spontan für ein umfangreiches Hilfspaket entschieden:

 

die insgesamt 10 erwachsenen Hunde lassen wir kastrieren, denn dazu dient der Kastrationsfond. Die beiden Mamas natürlich erst, wenn die Welpen unabhängiger sind

  • zwei der Hündinnen werden wir in die Vermittlung aufnehmen
  • auch für einige der Welpen suchen wir bereits über unsere Homepage ein Zuhause
  • ab sofort werden alle Hunde regelmäßig mit einem Spot-On gegen Parasiten und damit gegen Mittelmeerkrankheiten versorgt.

Genau deshalb sind Rücklagen für unsere verschiedenen Hilfe-Fonds so wichtig. Hier stehen 10 Kastrationen auf einmal an. Zwei der Hündinnen werden irgendwann eine Familie in Deutschland finden, die anderen drei werden bei dem alten Mann ein besseres Leben haben, weil sie nicht immer wieder Welpen zur Welt bringen müssen, die keine Zukunft haben. Die 5 Rüden werden nicht mehr ständig im hormonellen Liebes-Stress stehen, sondern ein ruhigeres Leben führen. Der Besitzer hat künftig deutlich weniger Sorgen und wird vermutlich diese Geschichte in seinem Kreis erzählen.

Und dann wird es sicher nicht lange dauern, bis es wieder knistert in der Leitung und wir fragen: Wie können wir helfen?