ENDLICH ANGEKOMMEN!!! 😊

Als wir Pepperino und seinen Bruder Rancho im August 2020 in die Vermittlung nahmen, ahnte niemand, dass die Brüder noch so viele Jahre in einem Canile ausharren mussten. Über 4 Jahre betreuten wir die Zwei, schrieben Updates, machten neue Fotos und Videos… dann Ende 2022 kam noch die traurige Information hinzu, dass Pepperino unter Epilepsie leiden würde. Diese Aussage erschwerte Pepperinos Vermittlung offensichtlich zusätzlich.

 

Jetzt haben sein Warten und Hoffen ein Ende! JUHU. Pepperino hat es geschafft! Er hat den 6er im Lotto gewonnen! Pepperino hat eine tolle Familie bekommen - wird innig geliebt mit all seinen Baustellen, die seine Zeit im Canile so mit sich gebracht hat. Er wurde mit viel Geduld und Empathie aufgenommen. Man freut sich riesig über jeden kleinen Fortschritt. Anfangs war der Hübsche noch sehr zurückhaltend und von allem Neuen und Unbekannten völlig übermannt. In der Zwischenzeit hat Pepperino gelernt, dass Spaziergänge und die vielen neuen Dinge gar nicht so schlimm sind, sondern ganz im Gegenteil, der Süße geht mittlerweile mit großem Spaß und auch oftmals mit weiteren Hunden gerne durch die Wälder oder am Rhein spazieren. Pepperino, der jetzt liebevoll Peppi von seiner Familie gerufen wird, durfte endlich ankommen in SEINEM Zuhause und wir freuen uns unglaublich für ihn und seine Familie! Übrigens er hat bis heute keinen Epileptischen Anfall bekommen und genießt sein Leben in vollen Zügen. Peppi lebt von nun an in Düsseldorf.

 

Lieber Peppi, dir und deiner Familie wünschen wir von Herzen eine spannende und großartige Zeit zusammen. Wir freuen uns über jeden neuen Bericht sehr von dir.

Lesen Sie hier Pepperinos Geschichte (Text von Jan´23):

 

PEPPERINO – jetzt braucht er uns mehr denn je!

Vor gut 2 ½ Jahren nahmen wir Pepperino und seinen Bruder in die Vermittlung auf. Seitdem hoffen die zwei Brüder, von ihren Menschen entdeckt zu werden und das Canile endlich verlassen zu können. Immer wieder schrieben wir Updates und die zwei hübschen Rüden posierten fröhlich vor der Kamera. Als wüssten sie, dass dies ihre einzige Gelegenheit ist, ein Herz im Sturm zu erobern. Nun aber zu Pepperino:

Es ist inzwischen so viel Zeit vergangen und der freundliche Bursche sitzt immer noch in seinem Gefängnis. Es macht uns unfassbar traurig, dass sich so gar nichts für ihn tut. Kürzlich war die Kollegin wieder vor Ort, um neue Fotos und Videos von Pepperino zu machen. Er freute sich wieder wahnsinnig, rannte zu ihr hin, sprang freudig an ihr hoch und genoss die Aufmerksamkeit. Es ist jedoch immer ein kurzer Moment der Freude, denn Auslauf bekommen die Hunde im Canile nur für Foto- und Videozwecke. Sie dürfen sonst niemals rennen oder sich frei bewegen…

 

Während der Außenaufnahmen bekam Pepperino einen epileptischen Anfall. Es war uns bisher nichts darüber bekannt, weil es offenbar zuvor nicht beobachtet wurde. Wir wissen also nicht, ob es das erste Mal war. Manche Hunde bekommen tatsächlich nur einen einzigen, einmaligen Anfall, andere mehrfach im Jahr etc. Problematisch sind Krampfanfälle in Canile insofern, als dass sie weder dokumentiert noch medikamentös behandelt werden, wenn dies notwendig wird. Dazu müsste man erst einmal beobachten, wie oft, wie lange und in welcher Weise dies vorkommt. Das wird im Canile nicht geschehen!

Auch der Zustand der Gehege generell ist nicht zuträglich: Überall klaffen riesige Löcher im Betonboden, die eine potenzielle Gefahrenquelle darstellen. Wir hatten schon mehrfach Hunde mit gebrochenen Beinen oder Pfoten in der Vermittlung. Ein epileptischer Anfall ist deshalb ohne Frage kritisch zu betrachten. Ein möglicher Auslöser ist z.B. Stress. Und den haben die Hunde dort rund um die Uhr: Ständiger Lärm durch Gebell, uringeschwängerte Luft, zu viele von ihnen auf engem Raum, kein Auslauf, keine Beschäftigung, keine Ansprache oder Zuwendung.

 

Wäre Pepperino in der Geborgenheit einer Familie, würden zumindest all die obigen Faktoren wegfallen. Er wäre umsorgt, geliebt und entspannter. Denn die Lebensumstände sind gerade hier von Bedeutung. Sollte sich das Anfallsgeschehen wiederholen, kann man es beobachten und gegebenenfalls darauf reagieren. Im Canile ist der arme Kerl chancenlos…

Uns ist bewusst, dass wir erneut die Stecknadel im Heuhaufen finden müssen, um Pepperino zu helfen. Aber wir sind voller Hoffnung. Warum? Weil Ihr alle, also diese großartige Gemeinschaft, noch NIE einen Hund in Not im Stich gelassen habt! Und es waren schon einige unserer Schützlinge, die um Hilfe gerufen haben und gehört wurden. Deshalb rufen wir heute SOS für Pepperino. Er muss dort möglichst schnell raus. Pepperino ist freundlich, menschenbezogen und besitzt trotz seiner traurigen Lebensumstände ein fröhliches Naturell. Wollen wir gemeinsam dafür sorgen, dass dies so bleibt? Viele Hundehalter haben Erfahrung mit Epilepsie. Mit ein wenig Umsicht und Geduld kann ein Hund damit ein ganz normales Leben führen.

 

Liebe Stecknadeln, bitte meldet Euch, wenn Ihr Pepperino ein Zuhause geben könnt. Er zählt auf Euch!