Molly – WILLKOMMEN im Glück!!!

Wir sind überrascht wie viele Anfragen Molly bekommen hat und können nun freudig berichten, dass die tolle Maus ihr Zuhause gefunden hat. Die Auswahl war nicht leicht bei so vielen motivierten Menschen und auch Rassekennern.

Molly muss nicht mehr alleine bleiben, denn ein Familienmitglied arbeitet von Zuhause. In unmittelbarer Nachbarschaft gibt es weitere Hunde, so dass sie auch Kumpel zum Toben hat.

Molly hat in Akkordzeit ihr Zuhause gefunden. Mach`s gut Mädchen und schick ab und an mal Fotos.

 

Mollys unfassbare Geschichte:

Molly wurde herumgeschubst und musste unerträgliche Schmerzen erdulden!

Wir bekommen einen Anruf von Yvonne, einer befreundeten Tierärztin, in dem sie uns um Hilfe bittet. Folgendes ist passiert: In ihrer Praxis wird Molly vorgestellt. Die Leute haben sie eine Woche zuvor von einem Menschen übernommen, der die Kleine ins Tierheim abschieben wollte. Aus Mitleid hätten sie Molly übernommen, erzählen sie. Die Hündin habe Schwierigkeiten mit dem Wasserlassen. Die Tierärztin sieht, dass Molly kiebig ist und knurrt; dabei hockt sie sich zigmal hin und versucht verzweifelt, Urin zu lassen. Doch es kommt jedes Mal nur Blut. Bei der Untersuchung werden riesige Blasensteine ertastet, die die Harnröhre komplett blockieren. Molly leidet seit langem Höllenqualen und muss sofort operiert werden! Die Leute möchten aber die OP-Kosten keinesfalls bezahlen und sie nun auch lieber ins Tierheim bringen…

 

Yvonne tut das einzig Richtige – sie behält Molly in der Praxis und bereitet die OP vor. Die Leute drücken ihr schlicht die Leine in die Hand und sind dann schnell weg...
Während des Blaseneingriffs wird Molly auch gleich kastriert. Die Analyse ergibt, dass es sich um mehrere große Struvitsteine handelt. Postoperativ geht eine unglaubliche Verwandlung in Molly vor: Schon während sie aus der Narkose erwacht – immerhin war dies ein großer Eingriff – ist aus der vor Schmerzen halb verrückten Hündin bereits eine absolut freundliche, fröhliche und verschmuste englische Bulldogge geworden! Wir möchten uns nicht einmal vorstellen, was Molly durchgemacht hat – es ist einfach unfassbar.

Eine Freundin nimmt Molly zu sich in Pflege. Dort sind sowohl Hunde als auch Kinder. Kein Problem, Molly ist zauberhaft zu Menschen, verträglich mit allen Hunden und kommt sogar einmal mit in den Pferdestall. Sie freut sich ihres Lebens, blüht sichtlich auf – einfach, weil sie endlich schmerzfrei ist!
Yvonne hat uns gebeten, Molly zu vermitteln und sicherzustellen, dass die gebeutelte Maus eine liebevolle Familie findet, die sie nie wieder im Stich lässt. Dem kommen wir sehr gerne nach.

Fans der englischen Bulldogge wissen, dass diese Hunde rassebedingt einige Probleme haben können und nicht nur 1x jährlich zum Tierarzt-Check müssen, sondern vermutlich öfter. Dies ist also nicht nur eine Frage der Tierliebe, sondern unter Umständen auch eine des Budgets.
Was wir über Molly sagen können:
Sie ist etwa 2 Jahre alt, ihre Hüften und Knie wurden bei Yvonne geröntgt und sehen prima aus. Durch die verkürzten Atemwege schnorchelt und schnarcht Molly lautstark, wie andere Bulldoggen auch. Sie muss sich ausruhen, wenn sie 2 Treppen hoch gelaufen ist. Deshalb wünschen wir uns für die Kleine ein Zuhause mit wenigen Stufen oder ebenerdig. Von den oft beschriebenen Hautproblemen ist bei ihr nichts zu sehen. Die Ohren sind derzeit in Behandlung und müssen täglich gereinigt werden. Dies braucht noch Zeit, jedoch wird die Infektion nach Einschätzung der Tierärztin ausheilen. Regelmäßige Ohrenpflege ist hier von Bedeutung.
Um erneuter Steinbildung vorzubeugen, sollte Molly ein spezielles Diätfutter bekommen und anfangs alle 3 Monate zu einem kurzen Check der Blase vorgestellt werden. Molly kann durch die rassebedingte Fehlstellung des Kiefers nicht genügend Wasser aufnehmen. Sie schlabbert zwar viel, aber das meiste geht auf den Boden und kommt nicht an. Dem kann man einfach begegnen, indem man ihr das Futter „suppig“, also mit Wasser angereichert, anbietet. Molly war, als sie bei Yvonne ankam, übergewichtig und hatte keine Bewegung. Dies begünstigt ebenfalls Blasensteinbildung. Nun erhält sie reduzierte Kost und genießt ihre Spaziergänge sehr. Sie sprudelt über vor Lebensfreude. In Gesellschaft der anderen Hunde bleibt sie auch problemlos allein.

 

So, und nun die große Frage: Wo sind die Bully-Fans?! Molly wurde, bis sie endlich auf eine tierschutzerfahrene Tierärztin stieß, mehrfach kläglich im Stich gelassen. Wir suchen dringend die Menschen, die sie all dies vergessen lassen und denen nächtliches Hundeschnarchen ein verzücktes Lächeln aufs Gesicht zaubert. Menschen, die mit dem Herzen sehen. Molly ist ein tolles Mädchen!