Die Schutzengel haben ganze Arbeit geleistet, Imay hat ein Für-immer-Zuhause gefunden! Er darf auf seiner Pflegestelle bleiben.
Wir freuen uns sehr für den kleinen Kerl.
Mach's gut Imay.
Hier lesen Sie seine Geschichte:
Olbia, Sardinien. Ein stark befahrener Kreisverkehr zur rush hour. Eine aufmerksame Verkehrsteilnehmerin beobachtet zufällig, wie einige Autos vor ihr etwas im hohen Bogen aus dem Fenster fliegt. Es landet in einem der Büsche, die den Kreisverkehr säumen. Sehr hell, aber anders als die üblichen weißen Plastiktüten, die man im Supermarkt bekommt. Die Frau ist misstrauisch und neugierig geworden. Sie verlässt den Ring, stellt ihr Fahrzeug ab und geht zurück zu dem Busch.
Dort sitzt ein winziger Welpe und sieht sie erstaunt aus schwarzen Kulleraugen an. Die Frau ist außer sich, nimmt den süßen Knopf sofort mit und fährt in die Klinik. Dort kontaktiert man uns; unsere Kollegin trifft wenig später ebenfalls dort ein.
Wie durch ein Wunder ist der kleine Kerl – wir haben ihn Imay getauft – völlig unverletzt geblieben und steht auch nicht unter Schock. Dies ist sowohl seinem geringen Gewicht und Alter, den weichen Knochen als auch der Tatsache geschuldet, dass der perfekt stehende Busch seinen Aufprall komplett abgefedert hat. Wie ein schwererer oder älterer Hund ausgesehen hätte, möge sich bitte jeder selbst ausmalen. Imay hatte mehrere Schutzengel…
Wir sind keine Freunde reißerischer Schlagzeilen. Die meisten Geschichten, die wir erzählen (müssen), sind derart schlimm, dass sie keiner Untermalung bedürfen. Natürlich sind wir entsetzt, traurig und auch wütend. Jedes einzelne Mal. In erster Linie jedoch sind wir beschämt. Zum einen, weil manche Vertreter unserer Spezies offenbar Monster sind. Zum anderen, weil Imay dennoch vertrauensvoll sein Köpfchen in die Hände von uns Menschen legt.
Der Kleine ist wohlbehalten bei seiner sardischen Pflegefamilie angekommen und wird seinen Flug bald vergessen haben. Es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass ihm nie wieder Leid zugefügt wird. Imay kann bereits im März nach Deutschland kommen.
Wer möchte dem jungen Mann ein liebevolles Zuhause anbieten?
Wir müssen oft an etwas denken, das Franz von Assisi, der Schutzpatron der Tiere, einst sagte:
„Es werden Jahrtausende von Liebe nötig sein, um den Tieren ihr durch uns zugefügtes Leid heimzuzahlen“ – Wir verlieren besser keine weitere Minute….