Eve heißt jetzt Pauline

Hallo liebes saving-dogs Team,

Ich (Eve) möchte euch mal berichten, wie es mir bis jetzt ergangen ist:

Mir ist sofort aufgefallen, dass „SIE“ mich heimlich (dachte ich) beobachtet, oft kam Sie in meiner Pflegestelle zu mir und hat mich gestreichelt, ich denke mal mein neues Frauchen war sofort in mich verliebt.

 

Wir sind viel draußen und sie zeigt mir meine neue Heimat. Im Rennen ist Sie noch nicht so gut wie ich, aber das wird schon. Ich hätte nie gedacht, dass es am Rhein so schön ist, ich habe schon ein paar Hunde kennengelernt. Mehrmals waren wir schon mit meinen neuen Kumpels (die heißen alle Lohrum - sehr praktisch) spazieren und auch auf einer eingezäunten Hundewiese, wo ich mal rennen kann. Ich muss ja erst noch lernen ohne Leine zu laufen.

 

Wenn ich mich im Schlaf strecke und meine Frauchen anschaue, dann krault sie mich sofort und entspannt lege ich meinen Kopf zurück und schnaufe zufrieden. Sie hat mich schon sehr lieb!!

 

Bald gehen wir auch in die Hundeschule, damit Susanne, so heißt sie; lernt mich noch besser zu verstehen, „für uns“ damit wir ein richtiges Dream Team werden. Ich denke das wird sie gut hinbekommen, wir üben ja schon täglich.

 

Übrigens, heiße ich jetzt Pauline, ich finde den Namen nicht schlecht, konnte ich mir auch sofort merken. Susanne ruft oft: Pauline komm und wenn ich dann auf sie zulaufe strahlt Sie und wir freuen uns beide ganz doll.

 

Vielen Dank, dass Ihr mir so toll geholfen habt und mich schnell nach Deutschland in Sicherheit gebracht habt.

Bis bald mal Eure Pauline

 

PS: Ich weiß nur noch nicht so ganz genau wie ich den beiden Katzenmädels Amy und Lilliy die auch bei mir wohnen erklären kann, dass es nicht wirklich Ihr Körbchen ist, aber was solls, ich fühle mich wohl und bin angekommen in meiner tollen Mädels WG.

 

Hier kommt Eve`s Geschichte:

Eve – an Grausamkeit kaum zu überbieten!

 

Eves Geschichte schreibe ich offen gestanden mit einer unbeschreiblichen Wut im Bauch. Was Menschen dieser Hündin angetan haben, ist einfach unfassbar und beschämend…

Aber zunächst zum Anfang: Eve ist eine Hündin, die auf den Straßen Sardiniens „zuhause“ war. Wie lange oder ob sie jemals ein Zuhause hatte, wissen wir nicht. Als Eve vor wenigen Wochen hochträchtig war, rettete sich die kluge Hündin in einen ihr unbekannten Garten, um dort ihre Welpen zur Welt zu bringen. Als hätte sie gewusst, dass sie dort auf Menschen trifft, die ihr helfen. Der Garten gehört einer netten Frau. Sie nahm Eve auf. Die frischgebackene Hundemutter war dort sicher und konnte ihre 4 kleinen Welpen geschützt vor der Außenwelt umsorgen. Alles schien perfekt. Die Frau nahm mit uns Kontakt auf und bat uns um Hilfe bezüglich der vier heranwachsenden Mäuse. Eve hingegen sollte bei der Frau leben. Soweit zu Eves traumhafter Zukunft. Leider eine trügerische Sicherheit - denn man hatte die Rechnung ohne die Nachbarn gemacht. Diesen waren die Hunde ein Dorn im Auge. Selbst das leiseste Fiepen, was Welpen nun mal tun, war diesen Leuten offensichtlich zu laut. Was dann passierte, verschlägt uns allen immer noch den Atem… In einem unbeobachteten Moment vergiftete man die vier unschuldigen Hundebabys, die ihre Zukunft vor sich hatten…mit RATTENGIFT! Elendig! Qualvoll! Unfassbar! Grausam!

 

Leider traurige Realität. Eves Kinder sind ALLE tot! Einfach umgebracht! Zurück bleibt eine trauernde Hundemutter, alleine! Unverständlich? Unglaublich? JA! Die nette Frau, die Eve aufgenommen hatte, ist, ebenso wie wir, völlig schockiert. Sie hatte nun verständlicherweise auch große Angst um Eve und bat uns schweren Herzens darum, für sie ein sicheres Zuhause zu finden.

Daher machen wir Eve hier sichtbar, erzählen ihre unglaublich traurige Geschichte. Sicher ist, dass dies nicht der einzige grausige Schicksalsschlag ist, den die Hübsche bisher durchmachen musste. Zahlreiche Narben in ihrem Gesicht und auf dem Kopf lassen erahnen, dass sie noch mehr Schlimmes erlebt (oder auch überlebt) haben muss in ihrem Leben.

Eve ist jetzt in Sicherheit! Sie befindet sich auf unserem HOPE Gelände. Auch wenn Eve die Situation, sich hinter Gitterstäben wiederzufinden, noch nicht ganz verstanden hat – bei uns wird ihr niemand mehr was antun können! Wir haben uns sofort darum gekümmert, dass ihr Milchfluss medikamentös unterbunden werden konnte. Jeder, der schon einmal gestillt hat, weiß um die Schmerzen, wenn plötzlich niemand mehr trinkt…