Cleopatra

Liebes saving-dogs Team

Vielen Dank, dass ihr mich gefunden und aufgenommen habt. Durch euch konnte ich nach Deutschland zu einer tollen Pflegemama und letztendlich zu meiner für immer Familie kommen. Sie haben sogar eine Schwester für mich, sie heißt Toula und kommt auch von euch. Wir spielen im Garten, so oft wir können. Ich bin jetzt 2 Tage hier und fühle mich richtig wohl. Den ersten Abend hat mein Frauchen mich die Treppen hochgetragen, da ich das ja nicht kannte. Bin dann einfach wieder runter gelaufen 🤣. Da war sie etwas irritiert. Oben habe ich dann mal geschaut, was passiert, wenn ich mich zu ihnen ins Bett lege. Wir haben gekuschelt. Im Garten haben wir einen Teich, das Wasser schmeckt so gut und im Bachlauf zu planschen macht richtig Spaß. Danach laufe ich gerne mit nassen Pfoten durch den Sand und dann rein ins Haus.... Mein Frauchen findet das nicht ganz so lustig, glaube ich.....aber ich finde es gut 🤗. Wir werden hier in der Pfalz viel unternehmen....darauf freue ich mich schon

 

Auf jeden Fall sind Toula und ich froh, dass es euch gibt und wir hoffen, dass all unsere Freunde auch eine Familie finden.

In ewiger Dankbarkeit

Eure Cleopatra

Das ist Cleopatra`s Geschichte:

 

Update Februar 2024 – meins, ok deins - ich bin so ein kluges Mädchen

Unsere Cleopatra, pfiffig, unternehmungslustig und voller Lebensfreude, ist seit September 23 auf ihrer PS und hat sich dort prächtig entwickelt. Die junge Dame ist inzwischen 1 ¼ Jahre alt; sie liebt alle ihr vertrauten Menschen sehr. Cleo ist eine Schmusebacke und fordert Kuscheleinheiten durchaus ein, die bitte gerne ausgiebig sein dürfen. Sie ist bindungsfreudig und braucht Nähe. Deshalb sollte sie auch nachts nah bei ihren Menschen schlafen dürfen, statt irgendwo allein in Küche oder Flur.

Auch ihre HSH-Gene kommen nicht zu kurz: Cleo definiert sehr genau, wer zu „ihrem“ Haushalt gehört und wer zu Besuch kommt: Zur festen Crew gehört einer der drei Maremma-Rüden. Die anderen beiden Jungs leben überwiegend im Haushalt der Tochter, im Anbau. Alle Hunde sehen sich täglich und sind in beiden Haushalten unterwegs, nutzen gemeinsam das große Gartengrundstück.

Wenn nun also die beiden Rüden zum Kaffee rüberkommen wollen, müsse sie sich täglich neu anmelden: Cleo bellt zunächst und sagt so in etwa „Mein Territorium, meine Regeln, ihr kommt hier nicht einfach so rein“. Ganz HSH, die Hübsche! An dieser Stelle übernimmt die Pflegemama und Cleo lässt die beiden Rüden nicht nur bereitwillig herein, sondern spielt auch begeistert mit ihnen. Das taffe Fräulein ist also rassetypisch territorial unterwegs, aber sehr weich. Sie lässt sich leicht lenken und führen. Außerdem hört sie aufs Wort und kommt auch zuverlässig angebraust, wenn man sie ruft.

 

Cleo ist nicht futterneidisch. Sie fährt gerne im Auto mit – da winkt ja schließlich ein toller Spaziergang! Wenn sie vor ihren 3 männlichen Begleitern im Wagen ist, behauptet sie auch dort zunächst, dies sei ihr Fahrzeug, bis ihre Pflegemama ihr kurz bedeutet, dass das nicht stimmt. Dann können die anderen sich sofort dazu gesellen. Cleo braucht hier einfach eine klare, freundliche Anweisung. Laute Stimmen oder großes Gemecker sind (generell) völlig überflüssig und würden sie nur einschüchtern.

 

Unterwegs ist Cleo grundsätzlich nett und unheimlich freundlich zu allen fremden Menschen und Hunden. Sie liebt lange Spaziergänge, ist sportlich und bewegungsfreudig. Das sollten ihre Menschen auch sein, die Süße ist keine Hündin für Couchpotatos oder 2 Runden um den Block. Sie hat ihre Nase gern am Boden und findet alles spannend. Vögeln, Mäusen oder Wildkaninchen würde sie gerne hinterher rennen, weniger aus Jagdtrieb denn aus Neugier. Sie lässt sich aber auch aus solchen Situationen gut abrufen. Auf gesicherten Wiesen läuft sie frei und powert sich voller Begeisterung so richtig aus. Sind Straßen oder andere potenzielle Gefahrenquellen in der Nähe, läuft sie an einer langen Schleppleine, da sie pfeilschnell ist. Ihre künftige Familie sollte Hundeerfahrung haben und auch den routinierten Umgang mit der Schleppe kennen, was vorausschauendes Agieren und zuweilen auch Standfestigkeit erfordert, denn unsere Cleo hat das Temperament und die typische Energie eines Junghundes.

 

Wir wünschen uns für dieses tolle, bindungsbereite Mädchen also aktive Menschen, die viel mit Cleo unternehmen, ihr aber auch freundlich-konsequent die notwendigen Grenzen aufzeigen. Sie ist willig und bereit, einer souveränen Führungspersönlichkeit zu folgen und wird sich darunter zu einer traumhaften Wegbegleiterin und loyalen Freundin entwickeln – ganz genauso wie jetzt bei ihrer Pflegefamilie. Auch ein altersmäßig passender, nicht dominanter Ersthund steht auf unserem Wunschzettel für Cleo weit oben.

Caesar und Cleopatra suchten Hilfe und fanden sie auf HOPE

Vor einigen Wochen war ich auf dem Weg nach Hope unterwegs. Im Augenwinkel nahm ich eine Bewegung wahr und im nächsten Augenblick stand ein ganz junges Maremma-Mädchen vor mir. Huch! Sie war nicht allein: In einiger Entfernung stand ein erwachsener Maremma und beobachtete uns.

Ich dachte vielleicht Vater und Tochter. Schnell war mir klar: Die beiden gehören offenbar zusammen. Vermutlich eine Zweckgemeinschaft, denn gemeinsam überlebt man leichter. Schnell Würstchen ausgepackt, die ich immer auf Sardinien im Auto habe. Die Junghündin war sofort zutraulich; der Rüde brauchte etwas Zeit, war HSH-typisch vorsichtig bis abwartend. Ich warf ihm ein Würstchen zu. Die Kleine fraß gierig alles was ich ihr an Würstchen hinhielt. Sie liefen noch ein Stück mit, dann trollten sie sich.

Diese Begegnungen wiederholten sich mehrfach; inzwischen waren beide Hunde neugierig und interessiert, nicht scheu. Dann, als Günter draußen bei den Mülltonnen war, kam die junge Hündin wieder angelaufen und spielte ihn regelrecht an! Sie hatte anscheinend auf ihn bzw. jemanden gewartet. Der Rüde war auch wieder dabei und hielt sich noch etwas im Hintergrund. Da die beiden HSH möglicherweise kein Zuhause hatten, lockten alle, die gerade vor Ort waren, sie gemeinsam aufs HOPE Gelände. Sie ließen sich anfassen und streicheln, hatten Durst und einen Bärenhunger.

Zunächst wurden sie selbstverständlich in der Quarantäne untergebracht. Am nächsten Tag ließen wir die Ohren beim TA checken. Grannen sind hier ein riesiges Thema. Der erwachsenen Rüde hatte eine Granne im Ohr, die er sich trotz offensichtlicher Schmerzen entfernen ließ. Puh, alles richtiggemacht und gleich zur Kontrolle gefahren. Ganze 3 Tage setzten beide statt Kot reinen Sand ab, den sie mangels Nahrung scheinbar gefressen hatten. Nun versuchte Claudia, einen etwaigen Halter ausfindig zu machen. Es gibt eine regionale Facebook Gruppe, die sich mit gesuchten und gefundenen Tieren in der Umgebung beschäftigt. Dort stellte sie die Hunde ein und sie fragte auch in der ganzen Nachbarschaft mehrfach nach. Nach 3 Wochen hat sich immer noch niemand gemeldet – was bei der Vielzahl der HSH auf Sardinien nicht verwunderlich ist…

Also tauften wir die Beiden Caesar und Cleopatra, weil sie wirklich zauberhaft miteinander sind und eine enge Bindung haben. Dann ging es erneut zum Tierarzt, wo sie erneut untersucht, ein Blutbild gemacht wurde, jeweils Schnell-Tests auf Leishmaniose und Herzwürmer gemacht wurden, auch wurden sie geimpft und gechippt. Bei Caesar wurden Filarien festgestellt, die Behandlung läuft bereits. Da er keine Hoden hat, könnte es sein, dass man sie ihm, als er ganz jung war, eventuell (bei Bauern keine Seltenheit) abgebunden hat. Wir lassen aber zur Sicherheit noch einen Ultraschall machen, um auszuschließen, dass sie nicht im Bauchraum liegen, also nicht abgestiegen sind.

Inzwischen ist unser Traumpaar in den normalen Hundebereich umgezogen. Caesar lässt sich von dem Gebell der anderen überhaupt nicht beeindrucken; er ist ein Hund, der in sich ruht. Die kleine Cleopatra ist eine muntere Flocke. Beide sind vergnügt und zutraulich. Cleopatra hat bereits Jolin kennengelernt. Heute hat Caesar Jolin kennengelernt. Alles kein Problem. Tatsache ist, dass es bezaubernd ist die Beiden miteinander zu erleben. Diese bedingungslose Vertrautheit und das aufeinander achten. Ein Traum wäre, wenn beide zusammen ihre Familie finden würden.